In Richtung Körper-Seele-Einheit (Ulrich Lanius) |
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Integration von somatischen und Ego-State-Interventionen und medikamentöse Unterstützung in der Traumabehandlung.
Dissoziative Symptome treten bei einer großen Bandbreite von Störungen, einschließlich dissoziativer Erkrankungen und der PTBS, auf. Hierzu gehören auch die komplexeren traumabezogenen Folgeerkrankungen (z.B. komplexe PTBS, DES ? disorder of extreme stress not otherwise specified), somatoforme Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Persönlichkeitsstörung), Bindungsstörungen und vieles mehr. Wenn Dissoziation ein bedeutender Teil der klinischen Symptomatik ist, entwickeln sich hieraus häufig Hindernisse für eine effiziente Behandlung. Dissoziation beeinträchtigt das Gefühl der Patienten und Patientinnen für ihren eigenen Körper und ihre Fähigkeiten, Gefühle wahrzunehmen und sie zu regulieren. Darüber hinaus führt Dissoziation zu unvorhersehbaren Wechseln bei Persönlichkeitsanteilen und Störungen in der Selbstkontinuität.
In diesem Seminar wird ein Modell beschrieben, das auf den neuesten Entwicklungen in den Neurowissenschaften und der Neurobiologie der Dissoziation basiert. Dieses Modell schließt den Einsatz von somatischen Interventionen, EMDR wie auch innovative pharmakologische Behandlung (z.B. Opioid-Antagonisten) mit ein.
Mit der Perspektive der Integration in das Selbst stellt der Vortrag theoretische Grundprinzipien für den Einsatz von Körpertherapie und EGO-State-Interventionen in den verschiedenen Phasen der Behandlung auf. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie man in unterschiedlichen Phasen der Therapie verschiedene Ansätze integriert. Insbesondere sollen die praktischen Techniken mit spezifischen Vorschlägen vorgestellt werden, um Möglichkeiten für stabilere und umfassendere Behandlung aufzuzeigen.
Ein weiterer Aspekt liegt im Gebrauch von verschiedenen Interventionen aus dem Körpertherapiebereich, um die Wahrnehmung für den Körper und die Achtsamkeit zu schärfen und ihren Nutzen für die Entwicklung von körperbezogenen Ressourcen sowie den Wert für die bestmögliche Integration traumatischer Erinnerungen und Handlungstendenzen darzustellen.
Außerdem sollen Techniken vorgestellt werden, wie man Persönlichkeitsanteile anspricht und diese als Ressourcen für die Patienten und Patientinnen nutzt, um die Durcharbeitung von Traumatisierungen zu verbessern. Dies schließt nicht nur Richtlinien für die Einschätzung ein, wann man mit trauma-fokussierenden Interventionen wie dem EMDR (Standard-Protokoll), mit Körpertherapie oder mit EGO-State-Interventionen arbeitet, sondern auch Hinweise, wie dies am besten mit pharmakologischen Interventionen kombiniert werden kann.
Languages
Seminar auf German .
Programm | ||
Freitag | Anmeldung | 13.30 Uhr |
Beginn | 14.00 Uhr | |
Ende | 19.00 Uhr | |
Freitagabend | Gemeinsames Abendessen | 20.00 Uhr |
Samstag | Beginn | 9.00 Uhr |
Mittagspause | 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr | |
Ende | 17.00 Uhr |
In Richtung auf die Körper-Seele-Einheit
PIE035-01 (2009 - 04. to 05. September)
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