Übertragung und Gegenübertragung (Mark Dworkin) |
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Veranstaltungsort
Hotel am Stadtpark
Klotzstraße 22
40721 Hilden
Deutschland
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Die Begriffe Übertragung und Gegenübertragung waren immer schon hilfreich, Therapeuten und Therapeutinnen im Verständnis für die klinischen Phänomene zu unterstützen, die in der Beziehung zwischen Therapeut/in und dem/der Patient/in auftreten. In den EMDR-Behandlungen wurde diesen Phänomen sehr wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht, außer, dass es sie gibt und dass man auf sie achten müsse.
Dieser Workshop will Übertragung und Gegenübertragung in Hinblick darauf modifizieren und neu definieren, welche dissoziativen Anteile jeder Seite im therapeutischen Setting aktiviert worden sind. Ein Gedankenfehler ist hierbei, dass ein lineares und einseitig gerichtetes Modell vorausgesetzt wird. Jede menschliche Interaktion ist nicht-linear und zweiseitig. ?Dissoziativer Einklang (dissociative attunement)? hat dies gezeigt (Hoppenwaser 2008). Bei therapeutischer Interaktion muss nun gefragt werden: ?Wer redet zu wem??
Diese Betrachtungsweise ist äußerst wichtig, wenn es um Patienten und Patientinnen geht, die ein Leben voller chronischer Traumatisierungen haben. Der Bruch in den Handlungssystemen schafft für die standartisierte EMDR-Methode während der Stabilisierungsphase Probleme, wenn die mentale Effizienz (der psychische Spannungsbogen) des/der Patienten/in niedrig ist, es eine Phobien vor Bindung gibt und gleichzeitig nach Bindung gerufen wird. Trauma-bezogene seelische Reaktionen oder Phobien dissoziativer Anteile können vorherrschend sein.
Diese beidseitige Herausforderung wird auch während der aktiven Durcharbeitungsphase im EMDR kompliziert. Therapeuten sind gegenüber der Wechselhaftigkeit bei seelischen Vorgängen und im Handeln ihrer dissoziativen Patienten und Patientinnen nicht immun, wenn sie traumatische Erinnerungen beschleunigt durcharbeiten. Deswegen müssen sich EMDR-Therapeuten fragen, welche ihrer EPs aktiviert wurden und die Arbeit behindern.
Weiterhin gibt es Fortschritte in den Neurowissenschaften, Spiegelneurone und deren Resonanzkreislauf in unseren Gehirnen zu verstehen mit der Entwicklung eines ?Zwei-Personen-Gehirns?. Sind wir im Einklang, entwickelt sich ein physiologisches Korrelat, die Resonanz. Wenn diese auftritt, schafft die Verbindung zwischen Therapeut/in und Patient/in einen Zustand von Offenheit oder eine ?dyadische Ausdehnung des Bewusstseins? (Tronick 1998). Diese Offenheit ist Grundlage für eine ?dyadische Affektregulation? (Fosha 2000). Anscheinend kann während dieser Erfahrung produktive Arbeit erledigt werden. Diese Art therapeutischer Arbeit wird auch von dem seelischen Niveau des/der Patient/in beherrscht, und dies wiederum beeinflusst die EMDR-Phasen, in der Patient/in und Therapeut/in sich befinden (in diesen Phasen ist die Arbeit ?flüssig?; sie kann wechseln, je nachdem, welche Erinnerungen sich während der Behandlung öffnen).
Es gibt ein spezielles Vorgehen, wie man diese Unterbrechungen des Einklangs im EMDR wieder repariert (Dworkin 2005). Diese Reparatur hat höchste Priorität, damit die prozedurale Arbeit weitergeführt werden kann. Eine positive und sichere ?implizite Beziehungserfahrung? mit ihren Therapeut/innen ist Grundlage für diese Patient/innen, sich durch die Phasen 3 bis 6 in der EMDR-Behandlung zu arbeiten. Dieses Wissen schafft die duale Wahrnehmung dafür, dass Bezogenheit sowohl heilsam als auch schädlich sein kann.
Dieser Zweitagesworkshop untersucht die Konzepte der Übertragung und Gegenübertragung von deren Ursprung bis dahin, wie sie heute genutzt werden, und macht Vorschläge, wie sie mit einem neuen Verständnis durch Neurowissenschaften, intersubjektive psychoanalytische Sichtweise und Fortschritte im Verständnis der Diagnose und Behandlung dissoziativer Patienten und Patientinnen im Rahmen des EMDR-Modells gesehen werden können
Lernziele:
1 ? Übersicht über die Geschichte der Begriffe Übertragung und Gegenübertragung
2 ? Fortschritte in den Neurowissenschaften, die Spiegelneurone und den Resonanzkreislauf betreffen
3 ? Verständnis für ein zeitgemäßes intersubjektives Denken und dessen Schnittmenge mit den Neurowissenschaften
4 ? Heutiges Wissen über Übertragung und Gegenübertragung auf die 8 Phasen des EMDR-Prozesses bei chronisch-traumatisierten Patienten und Patientinnen anzuwenden
Die Seminarsprache ist Englisch.
Zusätzlich wird eine Simultanübersetzung ins Deutsche angeboten.
Sprachen
Seminar auf Englisch .
Übertragung und Gegenübertragung
PIE033-01 ()
Es gelten die Schulungs- und Geschäftsbedingungen .